Workshop fit für verantwortung

Junge Menschen stärken: Eigene Fähigkeiten erkennen und Verantwortung übernehmen

Am vergangenen Wochenende fand der Workshop fit für verantwortung im Programm fit nach vorn statt. Drei Tage lang kamen engagierte junge Menschen zusammen, um voneinander zu lernen und sich persönlich weiterzuentwickeln.

Neue Workshop-Reihe

In der neuen Workshop-Reihe fit für verantwortung werden15 fit nach vorn-Teilnehmende aus ganz Deutschland befähigt, sich ehrenamtlich im Sportbereich zu engagieren. Dabei erfahren sie Persönlichkeits- und Kompetenzentwicklung sowie Teilhabe- und Selbstwirksamkeitserfahrungen. Die jungen Menschen erhalten maßgeschneiderte Weiterbildungsmöglichkeiten entsprechend ihrer persönlichen Interessen und können aktiv gesellschaftliche Teilbereiche mitgestalten.

An ihren Wohnorten werden sie von Mentor:innen begleitet, die konkrete Möglichkeiten zur Mitgestaltung anbieten und das Engagement unterstützen. In Zukunft können die jungen Menschen ihr erlerntes Wissen innerhalb ihrer Communities weitergeben.

Beim ersten Workshop Anfang Juni erkundeten die Teilnehmenden ihre eigenen Stärken, Interessen und Wünsche. Sie reflektierten die Bedeutung von Teilhabe und entwickelten konkrete Ziele für ein Engagement im Sportbereich. Durch die Unterstützung erhielten sie eine realistische Vorstellung davon, was sie im Verlauf des Jahres erreichen können und wo sie am Ende stehen könnten.

Freitag: vielseitige Interessen und erste Begegnungen

Der Workshop startete am Freitag mit einer Vorstellungsrunde, die die Vielfalt der Interessen und Hintergründe der Teilnehmenden offenbarte. Neben der Leidenschaft für Sport war auch die Arbeit mit Kindern ein zentrales Thema. Eine Teilnehmerin hob hervor, wie wichtig die Kompetenzen sind, die sie in der frühen Kindheit erlernen und sich als Erwachsene stets ins Gedächtnis rufen sollten. Werte wie Familie, Beziehungen, Religion, Gesundheit und Selbstwirksamkeit wurden gesammelt.

Ein Teilnehmer aus Dortmund teilte seine Motivation: „Ich möchte Trainer werden. Als Trainer der Mannschaft passiert viel mit Rassismus und Konflikten. Ich will den Umgang damit lernen.“ Hesham aus Dortmund erklärte: „Ich möchte von anderen lernen. Jeder bringt etwas anderes mit. Und ich möchte lernen vor einer Gruppe zu sprechen.“ Eine andere Teilnehmerin aus Bonn ergänzte: „Ich möchte etwas Neues lernen. Teamwork ist mir wichtig und ich möchte meine Fähigkeiten entdecken.

Nach einem gemeinsamen Mittagessen tauschten sich die Teilnehmenden über ihre Erfahrungen mit Rassismus und das Ankommen in Deutschland aus. Sie reflektierten auch ihre sportlichen Biografien. Ein Teilnehmer erzählte, wie er im Fußball-Training zum ersten Mal gewaltfreie Konfliktlösung erlebte und dies als Inspiration nahm, sein eigenes Umfeld gewaltfreier zu gestalten.

Der Freitag endete mit einem spannenden Ausflug auf den Teufelsberg. Nach einem Impulsvortrag von Programmleiterin Judith Strohm über die Geschichte des Ortes besichtigte die Gruppe die ehemalige Abhörstation – ein faszinierender Abschluss des ersten Tages.

Samstag: Aktives Lernen und sportliche Herausforderungen beim Boxen

Der Samstag begann mit Aufwärm- und Dehnübungen, die von den Teilnehmenden selbst angeleitet wurden. Ein Konzentrationsspiel brachte Schwung in die Runde, bevor sich die Gruppe mit Problemlösungsstrategien auseinandersetzte und sich gegenseitig beriet.

Nach dem Mittagessen sorgten zwei Trainer:innen von Boxgirls e.V. für ein Highlight: ein zweistündiges Boxtraining, bei dem die Grundlagen des Boxens vermittelt wurden. Die Teilnehmenden waren begeistert und schrieben sich als Teil des Feedbacks kleine Nachrichten, um sich gegenseitig zu bestärken und ihre Verbundenheit auszudrücken.

Der Workshop war sehr interessant. Man konnte sich gut mit den anderen Teilnehmern austauschen, über sich erzählen und seine Ziele und Stärken entdecken. Man fühlte sich sehr gut aufgehoben“, so ein Teilnehmender begeistert.

Sonntag: Abschluss und neue Ziele

Am Sonntag erhielten die Teilnehmenden die Hausaufgabe, ihre neu gewonnenen Impulse in den nächsten Tagen mit einer Gruppe zu teilen. Die durchweg positiven Rückmeldungen zeigten den Erfolg des Workshops: „Es ist immer sehr interessant, mit den Kadern von fit nach vorn zu arbeiten, sowohl als Mentoren als auch als Teilnehmer. Wir sind sehr dankbar, dass wir die Chance bekommen haben, mitzumachen. Es hat viel Spaß gemacht, Ideen auszutauschen und voneinander zu lernen. Man hatte die Möglichkeit, Fragen zu stellen, die professionell beantwortet wurden. Da die Atmosphäre sehr dynamisch war, hat jeder von uns viel gelernt.