Mehr Demokratiebildung wirksam verbreiten
Praxishandbuch Transfer der DKJS zeigt in Theorie und Praxis, wie sich good practice gezielt weitergeben lässt.
Träger, Vereine und (außer)schulische Partner sind die Basis partizipationsorientierter Kinder- und Jugendarbeit. Hier entstehen wertvolles Wissen, vielfältige Methoden sowie Handlungsempfehlungen für gesellschaftliche Teilhabe und Demokratiebildung. Davon sollten auch andere profitieren können. Wie aber lässt sich dieses Wissen strategisch geplant weitertragen? Darüber hat sich das DKJS-Team im Kompetenznetzwerk „Demokratiebildung im Jugendalter“ Gedanken gemacht und seine mehrjährigen Erfahrungen, Erkenntnisse und Werkzeuge im „Praxishandbuch Transfer“ gebündelt.
Schritt für Schritt den eigenen Transfer planen
Das Handbuch verbindet theoretisches Wissen mit der Praxisreflexion aus der Begleitung von Transferprojekten. Neben der Vorstellung erprobter Tools und Methoden schärfen Interviews mit Expert:innen aus Wissenschaft und Praxis den Blick auf Transferprojekte und -prozesse. Wie man sein eigenes Transferprojekt am besten plant, zeigt das Kapitel „Wie es Schritt für Schritt zum erfolgreichen Transfer geht“.
Das Handbuch wendet sich an Demokratiebildner:innen und Multiplikator:innen auf kommunaler wie auf Landes- und Bundesebene. Denn um Veränderungen und good practice langfristig in der Breite zu verankern, sind ein von Anfang an geplanter Transfer von Wissen und Erfahrungen sowie ein partizipativer, ganzheitlich systemischer Ansatz mit den jeweiligen Kooperationspartner:innen notwendig.
„Das Transferprojekt ist in der Regel nur eines von vielen Projekten für die Akteur:innen. Es sollte sich in deren Projektalltag einfügen und im besten Fall deren Arbeit erleichtern“, sagt bezüglich der Arbeitsalltagstauglichkeit von Transfer Judith Rachel, Prozessmoderatorin für die Transferprojekte.
Wirksame Werkzeuge
Basierend auf acht Qualitätskriterien hat die DKJS bereits in den letzten Jahren das digitale Reflexionstool sowie ein begleitendes Reflexionsheft „Was macht gute Demokratiebildung aus?“ entwickelt. Diese Werkzeuge sind wertvolle Arbeitshilfen zur Selbsteinschätzung, Reflexion und Anregung in der Praxis der Demokratiebildung. Das Wissen sowie Methoden und Tools transferiert die DKJS in die bundesweite schulische und außerschulische Demokratiebildung und deren Regelstrukturen. Um den Transfer zu erproben, begleitete die DKJS verschiedene Transferprojekte. Dabei übertrugen die Beteiligten in ihren Projekten die Qualitätskriterien und das Reflexionstool – orientiert an ihren jeweiligen Bedarfen – auf ihre Strukturen und machten sie so anschlussfähig.