„Ich war Straßenkicker, jetzt spiele ich in der 5. Liga.“

Dritter fit für verantwortung-Workshop in Berlin

Wie erkennt man die eigenen Stärken und identifiziert empowernde Erfahrungen? Wie formuliert und vor allem: wie nutzt man sie? Dies war der Themenschwerpunkt des dritten Workshops fit für verantwortung. Mit der Workshopreihe haben sich die Teilnehmenden im Blick auf ein Engagement im Sportbereich weitergebildet.

Am vergangenen Wochenende kamen die Teilnehmenden der Workshopreihe fit für verantwortung in Berlin zusammen, um sich mit Blick auf ein Engagement im Sportbereich weiterzubilden. Auf Wunsch der Teilnehmenden hin widmete sich das letzte Workshop-Wochenende den Themen Konfliktlösung und Empowerment.

Der Frage, wie Konflikte entstehen und welche Lösungsstrategien hilfreich sein können, näherten sich die Teilnehmenden am Freitag, unter der Anleitung von zwei Referent:innen von glokal – einem Berliner Verein für machtkritische Bildung und Beratung. Neben kleineren theoretischen Inputs kamen dabei vor allem verschiedene Methoden aus dem Bereich der Demokratiebildung zum Einsatz.

Den Empowerment-Workshop am Samstag leiteten zwei Referentinnen vom Verein Mpower, der seit vielen Jahren Mädchen und junge Frauen mit Migrations- und Fluchtgeschichte auf ihrem Lebensweg unterstützt. Dabei lernten die Teilnehmenden die theoretischen Ursprünge des Empowerment-Konzeptes kennen, das auf strukturelle Diskriminierungen verschiedener Gruppen reagiert. „Es gibt viele Menschen, die nicht so weit kommen, wie sie wollen, aber es geht deshalb nicht immer, weil die Umgebung es nicht zulässt. Nicht immer, wenn man hart arbeitet, kommt man weit.“, reflektierte ein junger Teilnehmender.

Eigene Stärken erkennen

Empowerment-Ansätze stellen die Ressourcen des Einzelnen in den Vordergrund, die genutzt werden können, um sich selbst und andere zu ermächtigen und um Benachteiligungen zu bekämpfen. Entsprechend ging es im Workshop auch für die Teilnehmenden darum, eigene Stärken und Errungenschaften sowie empowernde Erfahrungen zu formulieren. Dass sportliche Erfolge dabei eine wichtige Rolle spielen können, merkte ein Teilnehmender beispielhaft an: „Ich war Straßenkicker, jetzt spiele ich in der 5. Liga.“

Nach dem inhaltlichen Abschluss der Workshop-Reihe feierten die Teilnehmenden mit dem DKJS-Team schließlich die erfolgreiche Teilnahme aller Beteiligten bei der Zertifikatsübergabe.

Ein letztes Mal werden die Teilnehmenden im Rahmen der Workshopreihe im November digital zusammenkommen, um ihre persönliche Entwicklung zu reflektieren. Ganz im Sinne des Empowerment-Gedankens soll es bei dem Termin auch darum gehen, Ideen zu entwickeln, wie die jungen Menschen in Zukunft selbst Projekte starten und sich zentral oder an ihren Wohnorten organisieren können.