Gesellschaftliche Teilhabe junger Geflüchteter erfolgreich unterstützen

Was tun gegen Rassismus? Wie geht Elternarbeit? Was bedeutet Verantwortungsübernahme? Diese und weitere Themen beschäftigten beim fit nach vorn-Netzwerktreffen die Bündnis-Partner am vergangenen Freitag in Berlin.

fit nach vorn – junge Geflüchtete sportlich begleiten und beraten startete 2022 und wurde nun bis Ende 2024 verlängert und erweitert. Das Programm bietet integrative Unterstützungsangebote für junge Menschen mit Fluchtgeschichte: Mit einer individuellen Begleitung und Beratung sowie in Verbindung mit Sport und im Austausch mit anderen üben die jungen Menschen unter anderem Durchhaltevermögen, die Zusammenarbeit in Teams oder den Umgang mit Niederlagen.

Diese vielfältige Unterstützung leisten derzeit bundesweit 12  Bündnisse – Kooperationen zwischen Sportvereinen, Trägern oder kommunalen Stellen und anderen. Das Netzwerktreffen nutzten Vertreter:innen der Bündnisse, um sich fachlich auszutauschen und sich in Workshops weiterzubilden. Max Grösbrink, Arbeitsstab der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Beauftragte der Bundesregierung für Antirassismus, gab Einblicke in die Arbeit der Staatsministerin.

Angebote gemeinsam entwickeln
Die Teilnehmenden besprachen in Kleingruppen, mit welchen Anforderungen sie in ihrer Arbeit konfrontiert sind: „Es ist interessant zu sehen, dass wir alle vor ähnlichen Herausforderungen stehen“, sagte ein Teilnehmer. Die Bündnispartner planten gemeinsam, wie sie ihre Angebote erfolgreich umsetzen können und welche Kompetenzen in ihren Organisationen dafür besonders gut vertreten sind.

 

Workshops zu Verantwortungsübernahme und Elternarbeit
Menschen mit Fluchthintergrund sehen sich öfter mit rassistischen Anfeindungen konfrontiert. Im Workshop ‚Verantwortungsübernahme‘ diente zunächst die Definition von Rassismus als Grundlage, um aufzuzeigen, dass und wie sich dies auf die Lebensrealitäten von vielen jungen Geflüchteten auswirkt. In Arbeitsgruppen tauschten sich die Teilnehmenden intensiv darüber aus, wie sie die individuellen Erfahrungen und Probleme der Geflüchteten auffangen und wie sie sie unterstützen können. Eigene Rassismen zu reflektieren und Umgebungen für Engagement zu schaffen, in denen kein Rassismus geduldet wird, sind wichtige Voraussetzungen, um jungen Geflüchteten Verantwortungsübernahme zu ermöglichen. Die Bündispartner stellte jedoch auch fest, dass sie bereits wichtige Arbeit leisten, um Geflüchtete zu empowern. Dabei sollten die Ziele der Jugendlichen und mögliche Herausforderungen, darunter auch rassistische Erfahrungen, mit Geflüchteten thematisiert werden.

Im Workshop zur Elternarbeit waren die Teilnehmenden eingeladen, die eigenen Vorstellungen zu reflektieren, was für sie „Normalität im Familienleben“ bedeutet. Sie diskutierten die Herangehensweisen für einen beteiligenden, transparenten, sensiblen und somit zielführenden Prozess bei der Arbeit mit geflüchteten Eltern. Dabei arbeiteten sie heraus, dass qualitativ hochwertige Beziehungen zu Akteur:innen von Institutionen u. a. im Sport sehr wichtig sind, um das Ankommen in Deutschland zu vereinfachen.

Instagram-Kanal – Erlebnisse und Infos teilen
Die fit nach vorn-Jugendlichen und alle Interessierten können ab sofort fit nach vorn auf Instagram folgen, sich vernetzen und Informationen austauschen: #fitnachvorn #fitfürdiezukunft #skillstrainiren #wirksamnahdran #sportschafftzukunft